Systemvergleich – nachhaltig und umweltgerecht investieren

Was muss ich für eine neue Heizung ausgeben?

Ein veralteter Heizkessel arbeitet nicht mehr zuverlässig und verbraucht signifikant mehr Energie als neue moderne Heizsysteme. Steht ein Austausch des Systems bevor, stellt sich die Frage: „Was darf eine neue Heizung kosten?“
Neben dem Preis für das Heizungssystem und dessen Installation, sollten insbesondere auch die Wartungs- und Betriebskosten bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Denn auch wie die Anschaffung eines einfachen Kessels vordergründig erst einmal günstig erscheint, kann er über den Nutzungszeitraum betrachtet viel teurer sein als erwartet.

Die Kosten für eine neue Heizung bewegen sich in einer breiten Spanne. Von wenigen tausend Euro bis hin zu 25.000 € oder mehr. Da die Investitionskosten und die späteren Betriebskosten von einer Reihe von Faktoren abhängen, ist es wichtig die Vor- und Nachteile der vielen verfügbaren unterschiedlichen Systeme zu verstehen.

Öl- und Gasheizungen

Bei einem anstehenden Heizungstausch fällt die Entscheidung häufig auf eine neue Öl- oder Gasheizung. Diese zeichnen sich im Vergleich zu der alten Anlage durch eine hohe Effizienz und die platzsparende Technik aus. Auch die Anschaffungskosten in im Vergleich zu anderen Systemen eher niedrig. Auch die Kosten für die regelmäßige Wartung liegen im Vergleich eher auf einem niedrigen Niveau. Etwas teurer kann die Anschaffung werden, wenn auch ein neuer Gasanschluss oder ein neuer Öltank angeschafft werden muss.

Zusammengefasst bieten diese bewährten Systeme folgende Vor- und Nachteile:

Gasheizung – Vorteile:

  • hohe Effizienz und niedrigere Heizkosten
  • kompakte Gehäuse
  • vergleichsweise geringe Investitionskosten für eine ausgereifte Technik

Gasheizung – Nachteile:

  • Verbrennung fossiler Energieträger
  • ein Gas-Anschluss muss möglich sein
  • Entwicklung der Rohstoffpreise nicht absehbar

Ölheizung – Vorteile:

  • hoher Wirkungsgrad und niedrigere Heizkosten
  • sicherer Betrieb
  • vergleichsweise geringe Investitionskosten für eine ausgereifte Technik

Ölheizung – Nachteile:

  • Verbrennung fossiler Energieträger, CO2 Ausstoß
  • Heizöltanks benötigen zusätzlichen Raum
  • Entwicklung der Rohstoffpreise nicht absehbar

Holz- / Pelletheizung

Auch die Holzheizung gehört zu den klassischen Heizungsarten. Für einen Vergleich ist zunächst die Art des Brennstoffs zu berücksichtigen. Wird mit Holzscheiten geheizt, besteht das einfache System meist aus Kessel und Pufferspeicher. Bei einer Pelletheizung kommt eine recht aufwendige Lager- und Transporttechnik hinzu, die die Pellets vom Lager zur Verbrennung transportiert. Während die Kosten für einen Holzvergaserkessel bis zu doppelt so teuer wie ein Gasbrennwertgerät ist, betragen die Kosten für eine Pelletheizung meist das drei- bis vierfache. Auch die Wartungskosten schlagen in etwa mit dem doppelten zu Buche.

Vorteile:

  • Betrieb mit nachwachsendem Rohstoff
  • Automatisierbarer Betrieb durch genormte Pellets möglich

Nachteile:

  • Handbeschickung bei Scheiten
  • notwendiger Lagerraum für Pellets
  • CO2 Ausstoß durch Verbrennung

Luft- und Erd-Wärmepumpen

Die Wärmepumpen zählen zu den sogenannten umweltfreundlichen Heizungen. Sie gewinnen ihre Energie aus der Luft, dem Erdreich oder aus dem Wasser. Aufgrund ihres guten Wirkungsgrades kommen sie meist mit günstigen Heizkosten aus, sind in der Anschaffung aber oft teuer. Entscheidend für die Effizienz der Systeme ist die Art der Wärmequelle. Während beispielsweise eine Luftwärmepumpe einfach aufgestellt werden kann, benötigen die Kollektoren der Erd- oder Wasserwärmepumpe tiefe Bohrungen oder Brunnenanlagen. Dafür bieten letztere insbesondere bei niedrigeren Außentemperaturen einen wesentlich bessere Heizleistung. Das geht mit vergleichsweise geringerem Stromverbrauch einher. Die Anschaffungs- und Installationskoten einer Luftwärmepumpe liegen in etwa doppelt so hoch wie die Kosten bei der Anschaffung einer Gasheizung. Bei einer Erd- oder Wasserwärmepumpe kann man ca. das dreifache veranschlagen. Dafür ist die Wartung einer Wärmepumpe vergleichsweise günstig und liegt meist ähnlich oder sogar unterhalb der Wartungskosten für eine Gas- oder Ölheizung.

Vorteile:

  • umweltfreundlich, nutzt erneuerbare Energien
  • insbesondere bei Erd- und Wasserwärmepumpen gute Wirkungsgrade auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen
  • unabhängig von fossilen Energieträgern

Nachteile:

  • Effizienz der Luftwärmepumpe lässt bei sehr niedrigen Temperaturen nach
  • Kollektoren benötigen Raum für Bohrungen oder Brunnen

Brennstoffzelle

Die außergewöhnlichste Technik stellt zur Zeit im Vergleich sicherlich die Brennstoffzelle dar. Sie ist die jüngste Technik und erzeugt neben Heizwärme und Warmwasser auch Strom. Damit kann der Bedarf des gesamten Hauses gedeckt werden. Das sorgt für Unabhängigkeit von den steigenden Strompreisen. Die Anschaffungskosten einer Brennstoffzellenheizung sind heute in etwa vier- bis fünfmal höher als jene für eine Gasheizung. Ähnlich verhält es sich mit den Wartungskosten. Allerdings bietet der Staat für diese effiziente Technik besonders hohe Förderungen an. Bezogen auf den jährlichen Verbrauch liegt der Gasverbrauch der Brennstoffzelle auf einem ähnlichen Niveau wie der einer sehr effizienten modernen Gasheizung. Allerdings ist dabei positiv zu berücksichtigen, dass nicht nur die benötigte Wärme sondern auch Strom für den Eigenverbrauch erzeugt wird. 

Vorteile:

  • Strom und Wärmeerzeugung mit sehr hohem Wirkungsgrad
  • Eigenversorgung mit Strom
  • kompakte lautlose Technik
  • hohe Fördermittel

Nachteile:

  • Gasanschluss oder Flüssiggastank notwendig

Blockheizkraftwerke (BHKW)

Steht die unabhängige Versorgung mit Energie im Mittelpunkt des Anschaffungswunsches, können sich Hausbesitzer neben der Brennstoffzellentechnik auf für ein Blockheizkraftwerk entscheiden.  Hier treibt ein Motor durch Verbrennung fossiler Rohstoffe einen Generator an, der aus der Bewegungsenergie Strom erzeugt. Parallel fängt ein Wärmetauscher die dabei entstehende Abwärme auf und speist diese in das Heizsystem. Da BHKWs im Vergleich zur Wärme nur wenig Strom erzeugen, sollten sie lange laufen um wirtschaftlich zu arbeiten. Ein Richtwert für die Anschaffungskosten ist kaum möglich, da diese in Abhängigkeit von den geplanten Brennstoffen sehr stark schwanken. Ebenso sind die Wartungskosten von den geleisteten Betriebsstunden abhängig. Bei den Verbrauchswerten wiederrum ist der erzeugte Eigenstrom positiv mit einzubeziehen. 

Vorteile:

  • Strom und Wärmeerzeugung mit gutem Wirkungsgrad
  • Eigenversorgung mit Strom

Nachteile:

  • hoher Wärmebedarf und Lange Laufzeiten sind Voraussetzung
  • Gasanschluss, Flüssiggastank, Öltank oder Holzlager notwendig

Fördergelder nutzen – Investitionskosten senken 
Auch wenn sich die neuen Systeme i.d.R. im Laufe des Einsatzes rechnen, ist es eine Investition die anfänglich gestemmt werden muss. Um diese abzufedern können u.U. Fördermittel in Form von Zuschüssen oder Darlehen u.a. bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)  beantragt werden. Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich dieses in ihrem konkreten Fall zu prüfen. Zudem werden wir demnächst in einem weiteren Artikel genauer auf dieses Thema eingehen. Wichtig ist allerdings, dass der Antrag auf die Fördermittel vor der Umsetzung der Maßnahme gestellt werden muss.

Fazit:
Zur Beantwortung er anfänglichen Frage: „Was darf eine neue Heizung kosten?“, ist zunächst die Frage nach der für den jeweiligen Anwendungsfall richtigen Heiztechnik zu klären. Der Vergleich der unterschiedlichen Heizungsarten sollte transparent und nachvollziehbar sein. Daher betrachten wir bei der Beratung und Planung nicht nur die Anschaffungskosten, sondern beziehen auch den zu erwartenden Brennstoffverbrauch sowie die jährlichen Wartungskosten mit ein. Auf diese Weise ergibt sich ein detaillierter Vergleich und am Ende steht ein optimal auf die Gegebenheiten und Anforderungen des Kunden zugeschnittenes Heizungssystem. Da fällt die Entscheidung dann leicht.

Suchen Sie nach Antworten auf die Frage nach dem für Sie wirtschaftlichsten Heizungssystem. Dann rufen Sie uns einfach an (Tel.: +49 (0) 28 71 / 23 990 10) oder schreiben Sie mir ein kurze Mail  (d.grossholtick@baedergalerie.de). 

Ich freue mich auf ein interessantes Gespräch, Ihr Daniel Groß-Holtick

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